Chronik Gross-Gerau
Der erste Gottesdienst der Neuapostolischen Kirche in Groß-Gerau fand am 1. Januar 1949 in einem Nebenraum der Gaststätte „Schmoll“ in der Helwigstraße statt. Amtsträger aus der Gemeinde Langen hielten von da an Gottesdienste.
Ab November 1949 wurde der Stützpunkt Groß-Gerau durch die Gemeinde Nauheim bedient und gehörte zum Bezirk Wiesbaden.
Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder übertrug in einem Gottesdienst in Nauheim am 9. Januar 1952 dem Priester Fenkl sowohl die Betreuung der Gemeinde Nauheim, als auch der Geschwister in Groß-Gerau.
Die ersten Seelen wurden in Groß-Gerau am 30.Oktober 1952 versiegelt. Gleichzeitig bekamen die Geschwister mit Diakon Willi Hammen den ersten Amtsträger aus den eigenen Reihen.
Am 1. April 1953 wurde Groß-Gerau selbständig und Priester Fenkl als erster Vorsteher der neuen Gemeinde eingesetzt. Bis Ende des Gründungsjahres zählte man 37 Mitglieder.
In einem Gottesdienst am 7. März 1954 im Gasthof „Zum weißen Roß“ in der Mainzer Straße versiegelte Bezirksapostel Rockenfelder weitere 25 Seelen und ordinierte Jakob Best und Werner Förster als Diakone.
Mit Beginn des Jahres 1955 fanden die Gottesdienste im Gebäude einer ehemaligen Käserei in der Klein-Gerauer Straße 1 statt.
Am 27. Februar besuchte Bezirksapostel Rockenfelder die Groß-Gerauer Geschwister in ihrer neuen Versammlungsstätte:
20 Seelen konnten versiegelt werden und die Gemeinde erhielt weitere Amtsgaben.
Neben dem Vorsteher, Gemeindeevangelist Fenkl, dienten den nunmehr 61 Geschwistern zwei Priester und drei Diakone.
Nach umfangreichen Umbauarbeiten konnte am 4. Mai 1967 das erste eigene Kirchengebäude bezogen werden: das ehemalige Landratsamt in der Friedrich-Ebert-Anlage, im Zentrum Groß-Geraus.
Hier fanden Gottesdienste bis zum Verkauf des Gebäudes im März 1996 statt.
Von Mai 1967 an gehörte die Gemeinde zum Bezirk Darmstadt und wechselte zum 6. Juni 1976 zum neu gegründeten Bezirk Rüsselsheim.
Die Grundsteinlegung für eine neue Kirche der Gemeinde Groß-Gerau erfolgte am 30.Mai 1996 durch Bischof Corvinus.
Die Ansprache zum Richtfest am 13.September 1996 hält Bischof Opdenplatz.
Während einer Übergangszeit bis zur Fertigstellung des neuen Kirchengebäudes fanden Gottesdienste zunächst in der Friedhofskapelle am alten Friedhof und später in der angemieteten Seniorenbegegnungsstätte „Haus Raiss“ in der Frankfurter Straße statt.
Am 4. September 1997 wurde der Neubau der Kirche in der Berliner Straße 14 von Bezirksapostel Hagen Wend geweiht.
Im Erdgeschoß finden in einem Gottesdienstraum 120 Personen und in zwei mit Sichtfenstern abgeschlossenen Mutter/Kleinkind-Räumen je weitere 10 Personen Platz.
Im Untergeschoß befindet sich ein weiterer Saal mit ca. 100 Plätzen.
Im Jahr 2003 feierte die Gemeinde ihr 50-jähriges Jubiläum.
Durch die Schließung von Gemeinden im Umland (Riedstadt im April 2004 und Nauheim im April 2009) vergrößerte sich die Neuapostolische Kirche Groß-Gerau.
Heute bedienen der Vorsteher der Gemeinde, fünf Priester und vier Diakone die ca. 230 Mitglieder.
Ein gemischter Chor, ein Kinderchor und ein Instrumental-Ensemble wirken in den Gottesdiensten mit.