Bischof Vogel dient der Gemeinde
21.10.2015
Zum Abendgottesdienst am Mittwoch, den 21.10.15 freuten sich die Geschwister der Gemeinde Mörfelden-Walldorf über den Besuch von Bischof Hartmut Vogel.
Der Chor sang zu Beginn des Gottesdienstes das Lied „Jerusalem im ew`gen Licht, herrliche Stadt der Ruh´…“ worauf der Bischof kurz einging. Es würde in diesem Lied natürlich nicht die Stadt Jerusalem in der heutigen Zeit besungen. Vielmehr werde Bezug genommen auf die Bedeutung der Stadt zur damaligen Zeit. Jesus Christus sagte einmal: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Damit sei gemeint, dass man sich nicht an irdischen Dingen auf- und festhalten sollte, sondern vielmehr auf das schauen, was darüber hinaus Bestand hat. Die Ausrichtung auf Jesus Christus sei wichtig, auch wenn das in der heutigen Zeit nicht immer leicht sei. Doch der Bischof appellierte an die Gemeinde, dies im Herzen zu bewahren und die Sehnsucht nach der Ewigkeit immer wach zu halten.
Als Textwort galten die Verse 47 und 48 aus Apostelgeschichte 13: „Denn also hat uns der Herr geboten: "Ich habe dich den Heiden zum Licht gesetzt, dass du das Heil seist bis an das Ende der Erde." Da es aber die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn und wurden gläubig, wie viele ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.“ Der Bischof führte bezugnehmend auf den Zusammenhang des Textwortes den alten Gottesmann Abraham an. Er legte zu seiner Zeit die Segenslinie für alle seine Nachkommen, denn Gott hatte ihn erwählt zum Segen für sein ganzes Werk. So predigte es auch Apostel Paulus den Menschen damals wie im Textwort beschrieben und legte ihnen ins Herz, dass man sich Richtung Jesus Christus ausrichten solle, damit einem selbst, aber auch der ganzen Menschheit Heil zuteilwerde.
Heute in unserer Zeit gelte dies noch genauso wie damals, so der Bischof. Gott biete seine Gnade immer wieder an, die man für sich ergreifen und in seine Umgebung tragen kann, um auch ein Segen für die Menschheit zu sein. Dies sei keine Verpflichtung, sondern nur ein Angebot, das immer wieder neu gilt und angeboten wird. Im Alltag sei einem das nicht immer bewusst, vor allem unter Druck und Sorge. Doch an dem Plan Gottes hat sich seit damals nichts geändert, auch wenn die Menschen heute eine etwas andere Meinung zu Gott und Jesus Christus haben. Man dürfe diesen Einflüssen nicht unterliegen, sondern vielmehr immer wieder dankbar sein für das Gnadenangebot Gottes und dass sein Erlösungsplan auch heute noch gelte. Und aus dem Glauben heraus könne man dann auch die Kraft Gottes erfahren. Der Wunsch des Bischofs an die Gemeinde war, dass das Licht Gottes in der Seele lebt und man erkenne, dass es um viel mehr gehe als all das hier auf der Erde. Und dass man stark sei in der Gemeinschaft der Gemeinde, dann komme Friede in die Seele für sich selber und für andere.
Auch Bezirksältester Ralph Buch war an diesem Abend zum Gottesdienst in die Gemeinde gekommen. In seinem Beitrag zur Predigt schilderte er u.a. die Begebenheit des Volkes Israel in der babylonischen Gefangenschaft. Dort herrschten keine guten Umstände, ganz anders wie in Jerusalem. Einige hatten sich an Babylon angepasst, andere aber hatten Jerusalem im Herzen bewahrt und waren bereit, wieder zurück zu gehen. Auch in der heutigen Zeit sei man vielen Dingen ausgesetzt, so der Bezirksälteste. Dinge, die man nicht alle beeinflussen könne, aber man habe es in der Hand, ob es in die Seele eindringen kann. Man könne durchaus unterscheiden, was zum Segen diene und was vielleicht nur kurzfristig interessant ist. Die markante Aussage des Bezirksältesten lautete: Glaubensidentität bewahren. Indem man ein Leben im Licht der Gnade Gottes führe. Dann sehe man die Dinge klar und stelle den Erlösungsplan Gottes nie in Fragen. Mit den erleuchteten Augen des Herzens sei das erkennbar und man könne ein Segen sein. Stets den Impulsen Gottes zu folgen, das war der Ratschlag des Bezirksältesten an die Geschwister der Gemeinde an diesem Abend.
Bericht: NP
Foto: MP