Gottesdienst für Entschlafene mit Bezirksapostel Bernd Koberstein
03.07.2016
Ein ganz besonderer Festgottesdienst fand an diesem Sonntagmorgen in der Neuapostolischen Kirche in Wiesbaden statt, wozu die Glaubensgeschwister des Bezirkes Mainz sowie der Gemeinde Wiesbaden eingeladen waren. Bezirksapostel Bernd Koberstein hatte sich angesagt, um den Gottesdienst für Entschlafene zu halten.
Eine ganz besondere Vorbereitung ging daher diesem Segenstag voraus. Besonders die Kinder und Jugendlichen des Bezirkes hatten sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht und einen ganz besonderen Altarschmuck gestaltet. Darauf ging der Bezirksapostel zu Beginn seiner Predigt auch ein, denn er spürte, wie intensiv sich die ganze Gemeinde auf den Gottesdienst vorbereitet hatte.
Der Bezirksapostel stellte den Gottesdienst unter das Wort aus Hesekiel 34, Vers 12: „Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Orten, wohin sie zerstreut waren zur Zeit, als es trüb und finster war.“ Zur damaligen Zeit hatte sich das Volk Israel von Gott entfernt und ihr Verhältnis zueinander war gestört. Der Bezirksapostel übertrug dieses Bild auf die heutige Zeit. Auch heute könnte es sein, dass man mit der göttlichen Erwählung nicht mehr bewusst genug umgehe, sich von Gott abwende und die Gottesdienste nicht mehr besuche. Aber immer noch sage Gott zu, dass er als der gute Hirte die Schafe zurückführen möchte. Christus kam für alle Menschen und Christus starb für alle Menschen, auch für diejenigen in den Bereichen der für uns unsichtbaren, jenseitigen Welt. Wie viele Seelen gebe es in jener Welt, die noch nie etwas von Jesus Christus gehört haben und die ihn gar nicht kennen, so der Bezirksapostel. Auch sie sollen Jesus Christus kennenlernen, denn er sei auch für sie gestorben. Gott schaffe, sich jedem persönlich zuzuwenden und schenke ihnen sein Wort, welches zum Heil und zur Erlösung von allem Bösen führe. Durch den Glauben eines jeden von uns an Gott, durch das Vertrauen und die Dankbarkeit zu Gott sowie durch das Dienen im Werk Gottes sei man ein Zeichen für die Seelen in jenseitiger Welt, damit sie das Wort Gottes als etwas Gegenwärtiges erleben können. Genauso gegenwärtig seien die Sakramente, die die entschlafenen Seelen auch an diesem Sonntag empfangen konnten. Diese werden am Altar Gottes gespendet, als sichtbares Zeichen der Gegenwart Christi. Unser Entschlafenenwesen sei ein unbeschreiblicher Reichtum unseres Glaubens, so sagte es der Bezirksapostel, und es mache uns glücklich und dankbar, dass jeder einbezogen ist und mithelfen dürfe, diese schöne, unterstützende Arbeit zu tun. Er schloss seine Predigt mit der Bitte, dass jeder mit der Aufrichtigkeit seines Glaubens ein Licht für alle Seelen aus den jenseitigen Bereichen sein möge.
Neben den drei Aposteln der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Apostel Jens Lindemann, Apostel Gert Opdenplatz und Apostel Clément Heck war auch Apostel Jeannot Leibfried aus Frankreich im Festgottesdienst zugegen. Alle vier Apostel hatten Gelegenheit, im Mitdienen ihr Herz aufzutun und das Dienen des Bezirksapostels zu ergänzen.
Als Höhepunkt des Gottesdienstes spendete der Bezirksapostel den Seelen aus den jenseitigen Bereichen die Sakramente der Heiligen Wassertaufe, der Heiligen Versiegelung und des Heiligen Abendmahls.
Bericht: NP
Foto: VL